erfahrungen sind dazu da gemacht zu werden.
denke ich mir, in der lobby des weltbekannten domotel zu neuss (und das ist erstaunlicherweise gar kein stadtteil von köln, wie ich vorhin gelernt habe - ups.) sitzend und den mittlerweile zweiten piccolo zu mir nehmend. medium dry. woanders guckt man sowas nicht mal von der seite an, aber hier: erfahrungen. der nette türkische staatsbürger dem ich soeben eine ganze stunde NICHT ins internet helfen konnte, ist mittlerweile weg - aber dafür ist sade bei mir und hat den guten alten "Smooth Operator" mitgebracht. könnte also schlimmer kommen alles. zum beispiel hätten roxette mit ihren kumpels von den rednecks vorbeikommen können und den smash-hit "Final Countdown" zum besten geben - das ungefähre gegenteil von smooth und ob des anlasses auch höchst unhöflich - aber dazu gleich. über mir hängen teilnahmslos die langweiligsten lampen der welt (blaues und transparentes plexiglas in kombination mit chromanmutung aus plastik) und witzigerweise kommen immer mal wieder menschen zur möchte-gern-modernen automatiktür herein, die scheinbar auch in dieser kleinen box called hotel wohnen. copperfield-esk, das hier soviele reinpassen sollen. auf den zimmern riecht es übrigens wie früher bei meiner oma. ich bin noch unentschlossen ob das gut oder schlecht ist. und gänzlich geruchsunabhängig: wlan hammse ja alle. meine rettung: arbeiten, rumchatten, blog einträge schreiben - was man so macht, wenn man freizeit hat anno 2007. mein buch ist zwar ein bisschen sauer auf mich, aber ich tröste es damit, das der nächste systemabsturz ganz sicher kommt. spätestens nach dem dritten medium dry. überhaupt: "mittel trocken" ist ja völliger quatsch. süss ist das zeug - volle pulle und nicht halb, und feucht sowieso. und das ist dann vielleicht auch schon die metapher dieses durchaus interessanten abends, eventuell das motto des ganzen kommenden jahres: volle pulle erfahrungen, egal wo, wie, wann und warum. oder simply: MEHR. (letzteres ist geklaut, aber das darf man bei richtigen freunden. gell, inga ?)
in diesem sinne: ein toast auf die guten menschen und: happy birthday to me.
:-) lana.
lanalovesyou - 17. Jan, 00:01
nein, mit strom oder gar telefonbüchern (hat eigentlich jemand sowas noch zuhause ?) hat dieser beitrag nichts zu tun. vielmehr integriert ein vegetarisches restaurant in berlin-kreuzberg die farbe yellow in seinen namen und will damit wohl natur verbundenheit ausdrücken. schliesslich kocht man ja ohne totes tier, auf wunsch gar vegan, und was gibt es denn wohl natürlicheres. das der, ja eigentlich auch nicht total urban verseuchte, stammesbruder im zum beispiel kongo sich darüber scheckig lachen würde, spielt doch keine rolle. und auch das kellnernde milchtier vom typ rind ist im hochgeschätzten hitchhiker´s guide through the galaxy ganz anderer meinung: >>"Einen grünen Salat ?" sagte das Tier und rollte mißbilligend mit den Augen zu Arthur hinüber. "Wollen Sie mir etwa erzählen", sagte Arthur, "ich sollte keinen grünen Salat bestellen?" "Nun ja", erwiderte das Tier, "ich kenne viele Gemüse, die dazu eine sehr klare Meinung haben."<<
aber nichts gegen vegetarier, wirklich. wenn man nämlich die frage "kuhmilch oder soja ?" nicht mit "normal" beantwortet und sich auch ansonsten seiner fleischeslust entsprechend schuldbewusst verhält, kann man da gut essen, im garten meat is murder. in diesem sinne: gemüse ist mein fleisch. manchmal. bon appétit !
lanalovesyou - 18. Dez, 23:54
gleich vorab: ich finde bücher toll. ich finde, bücher dürften ruhig teurer sein. (bevor die pc-ness taskforces sämtlicher astas dieses planeten zum angriff blasen: ja, ja, ich freue mich auch darüber, das sie es nicht sind..) ich finde aber hardcovers total doof. die papierhülle nervt, reißt ein, schützt überhaupt nicht und wenn man sich ihrer entledigt, sieht das buch nackt aus. ausserdem, sie sind schlecht mitzunehmen. in der handtasche, im einkaufskorb und vor allem - in den urlaub. es sei denn, man beschliesst sich einfach nicht waschen zu müssen und lässt dafür duschgel, shampoo und - wenn es ausgerechnet eine oscar wilde biographie ist - auch die schuhe weg. die lösung: paperback. nicht -writer, in diesem fall, sondern -verleger. letztere: bitte, bringt doch eure erzeugnisse nicht erst "in weich" raus, wenn selbst das paderborner tageblatt (no offense) das werk schon besprochen hat. ich möchte es selbst lesen. das innere, die seiten - die buchstaben. wenn die cover-hardness eine frage des geldes und nicht etwa der ehre sein sollte: lasst die softe version meinetwegen soviel kosten wie die mit der dicken pappe. ist mir schnuppe. überhaupt gar nicht schnuppe ist mir das buch, um das es mir aktuell ging und das ich aus o.g. gründen erst "in ca. 2-3 jahren" lesen werde: "ich bin dann mal weg".
ich jetzt auch. ätsch. :-)
lanalovesyou - 23. Nov, 19:03
ich wurde in diesem jahr überredet mein erstes halloween zu feiern. ich mag ja so verkleidungsorgien, von daher war das in diesem fall nicht besonders schwierig: "hast du bock ?" "voll !". was ich nicht ganz verstehe ist, wo das fest nun eigentlich wirklich herkommt (offensichtlich aus amerika, eigentlich aus irland und die kelten haben irgendwie auch aktien drin.. - falls da jemand mehr als gefährliches halbwissen hat: be my kommentar-guest !) und warum man sich das schon ein paar tage vorher wünscht. also das "happy" zum halloween. für mich sowieso absurd - ich als uncooler nicht-splatter-film-fan finde an zombies, hexen und böse grinsenden kürbis-köppen relativ wenig "happy". aber na klar, die fete - die schon. die, die mir bevorsteht, bietet buffet (vermutlich bestehend aus blutorangen-püree mit spinnenbeinen) make up area (bring on the kunstblut) und jeder menge trick or treat (bzw. trink or trip) - und ich finde die seltsame mischung aus vorfreude und vorgrusel jetzt schon ziemlich interessant. beruhigend die tatsache, die ich mir heute von einer namhaften expertin habe sagen lassen: verkleidungstechnisch darf man durchaus etwas "normales" darstellen - nur tot muss es sein. amen.
lanalovesyou - 29. Okt, 16:04
war ein pseudonym von kurt tucholsky, dem hervorragenden kurt tucholsky. ich zitierte ihn bereits und möchte das - pünktlich zum winterausbruch - erneut tun. denn: wenn man schon schnieft, kann man dabei wenigstens ein grinsen auf den eingerissenen lippen haben. hier also ein auszug aus "Rezepte gegen Grippe":
An Grippemitteln seien genannt: Aspirol. Pyramidin. Bysopeptan. Ohrolax. Primadonna.Bellapholisiin-Aethyl-Phenil-Lekaryl-Parapherinan-Dynamit-Acethylen-
Koollomban-Piporol. Bei letzterem Mittel genügt es schon, den Namen mehrere Male schnell hintereinander auszusprechen. Man nehme alle diese Mittel sofort, wenn sie aufkommen - solange sie noch helfen, und zwar in alphabetischer Reihenfolge, ch ist ein Buchstabe. Doppelkohlensaures Natron ist auch gesund.
Besonders bewährt haben sich nachder Behandlung die sogenannten prophylaktischen Spritzen (lac, griechisch; so viel wie »Milch« oder »See«). Diese Spritzen heilen am besten Grippen, die bereits vorbei sind - diese aber immer. Amerikaner pflegen sich bei Grippe Umschläge mit heißem Schwedenpunsch zu machen; Italiener halten den rechten Arm längere Zeit in gestreckter Richtung in die Höhe; Franzosen ignorieren die Grippe so, wie sie den Winter ignorieren, und die Wiener machen ein Feuilleton aus dem jeweiligen Krankheitsfall. Wir Deutsche aber behandeln die Sache methodisch: Wir legen uns erst ins Bett, bekommen dann die Grippe und stehen nur auf, wenn wir wirklich hohes Fieber haben: dann müssen wir dringend in die Stadt, um etwas zu erledigen. Ein Telefon am Bett von weiblichen Patienten zieht den Krankheitsverlauf in die Länge.
Die Grippe wurde im Jahre 1725 von dem englischen Pfarrer Jonathan Grips erfunden; wissenschaftlich heilbar ist sie seit dem Jahre 1724. Die glücklich erfolgte Heilung erkennt man an Kreuzschmerzen, Husten, Ziehen in den Füßen und einem leichten Kribbeln in der Nase. Diese Anzeichen gehören aber nicht, wie der Laie meint, der alten Grippe an - sondern einer neuen. Die Dauer einer gewöhnlichen Hausgrippe ist bei ärztlicher Behandlung drei Wochen, ohne ärztliche Behandlung 21 Tage. Bei Männern tritt noch die sog. »Wehleidigkeit« hinzu; mit diesem Aufwand an Getue kriegen Frauen Kinder. Das Hausmittel Cäsars gegen die Grippe war Lorbeerkranz-Suppe; das Palastmittel Vanderbilts ist Platinbouillon mit weichgekochten Perlen. Und so fasse ich denn meine Ausführungen in die Worte des bekannten Grippologen Professor Dr. Dr. Dr. Ovaritius zusammen: Die Grippe ist keine Krankheit - sie ist ein Zustand !
lanalovesyou - 18. Okt, 10:06
zieht eure jeansjacken aus: turbonegro haben das gleiche management wie diese eine unfassbare band aus den achtzigern - europe. mal ehrlich - wer kann da noch ernsthaft von"- jugend" sprechen.. ?!!
lanalovesyou - 29. Sep, 19:51
leute, das sind zeiten. der papst verplappert sich und sammelt drohungen und spiegel-titel, die gesamt-versammelte musikindustrie hat keine lust zu popkommen, ist aber überall in berlin alkoholisiert vorhanden und shocking: deutsche rapper tragen klamotten, die ihren homophoben reimen ziemlich widersprechen. zumindest hat die kombination der marke lacoste mit der rockabilly traditionsfarbe rosa in mir immer eine andere assoziation ausgelöst als gangster-oberbekleidung. immerhin - einen glaubenskrieg wird er damit aller voraussicht nach nicht auslösen. beruhigend !
lanalovesyou - 22. Sep, 10:17
nur mal kurz zwischendurch: nicht nur, das wir auch unter jogi-baby wunderschön fussball spielen und heutzutage so hübsche ergebnisse wie dreizehn zu null (!) einfahren - nein, wir haben in diesem jahr auch europaweit die meisten patente angemeldet. wer hätte das gedacht: alles kleine daniel düsentriebs, wir schländer. toll !
lanalovesyou - 12. Sep, 10:17